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    Kamera Vergleich: Welche Kamera passt zu dir?

    Wer sich eine Digitalkamera kaufen möchte, steht vor einer großen Auswahl an Modellen. Wir erklären, worauf du beim Kauf achten solltest und vergleichen die beliebtesten Modelle in unserem großen Kamera Vergleich.

    Digitalkameras haben starke Konkurrenz bekommen: die Smartphones. Ihre Fotos werden immer besser – und lassen sich in Sekundenschnelle verschicken. Das ist praktisch. Doch die Funktionen der Smartphones sind begrenzt und die Qualität der Fotos reicht nicht an die modernen Digitalkameras von Sony, Nikon oder Canon heran.

    Wer seine Bilder etwa groß ausdrucken, echte Schärfentiefe erzeugen oder Bewegung einfangen möchte, ist mit einer hochwertigen Kamera besser beraten. In diesem Kameravergleich geben wir dir einen Überblick und erklären, worauf es beim Kauf ankommt. Finde die Kamera, die zu dir passt!

    Wie findest du die perfekte Kamera für dich?

    Kamera Vergleich Auf diese technischen Faktoren solltest du achten

    Um das richtige Kameramodell auszuwählen, ist es wichtig, einige technische Aspekte zu verstehen. Je nach Verwendungszweck sind unterschiedliche Aspekte wichtig. Während ein Sportfotograf besonderen Wert auf den Autofokus legt, ist dies zum Beispiel für die Porträtfotografie nicht so entscheidend.

    1. Sensorgröße

    Kameras im Vergleich

    Die Größe des Bildsensors spielt eine wesentliche Rolle für die Bildqualität, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen. Kleine Sensoren neigen bei schlechten Lichtverhältnissen zu mehr Bildrauschen. Auch der Dynamikumfang ist deutlich geringer. Das hat zur Folge, dass auf dem Foto nur ein geringerer Farbumfang dargestellt wird.

    Bei Gegenlicht macht sich das besonders bemerkbar: Helle Bereiche werden schnell weiß, während dunkle Bereiche alle Details in tiefschwarz verlieren. Je größer der Sensor, desto größer ist in der Regel auch der Dynamikumfang. Aber selbst Sensoren der gleichen Größe unterscheiden sich.

    Bei den Systemkameras werden die Sensoren mit wenigen Ausnahmen in folgende Kategorien eingeteilt:

    • Vollformat (36 × 24 Millimeter),
    • APS-C (23,6 × 15,6 Millimeter) und Micro Four Thirds (17 × 13 Millimeter), auch MFT genannt.

    Größere Sensoren können bei gleicher Blende außerdem eine geringere Schärfentiefe (und damit mehr Bokeh) erzeugen.

    Je nach Sensor variiert auch die Anzahl der abgebildeten Megapixel. Kleine Sensoren mit vielen Megapixeln neigen eher zu Bildrauschen oder Verwacklungen. Wer seine Fotos nur in sozialen Netzwerken teilen möchte, kommt mit 12 Megapixeln aus. Wenn du Poster drucken oder für Zeitschriften fotografieren möchtest, solltest du 24 Megapixel oder mehr verwenden.

    2. Objektive

    Kameravergleich Objektive

    Je höher die Auflösung eines Kamerasensors ist, desto mehr Details kann er theoretisch darstellen. Dies setzt jedoch voraus, dass das Objektiv in der Lage ist, ebenso viele Details zu liefern. Ein schlechtes Objektiv ist daher ein limitierender Faktor.

    3. Autofokus

    Vergleich Autofokus von Kameras

    Um bewegte Objekte zu fotografieren, ist ein guter Autofokus wichtig. Dieser setzt den Fokuspunkt in die richtige Tiefe, sodass das Motiv scharf abgebildet wird. Bei schnellen Sportarten oder in der Tierfotografie ist das gar nicht so einfach. Hast du schon mal versucht, einen Hund zu fotografieren, der auf dich zu rennt? Probiere es aus!

    Um viele scharfe Bilder zu bekommen, brauchst du nicht nur eine schnelle Verschlusszeit, sondern auch einen schnellen Autofokus. Auch das Objektiv muss schnell sein, denn es arbeitet mit der Kamera zusammen. Moderne Modelle bieten oft zusätzlich eine automatische Augenerkennung an – für Menschen und manchmal auch Tiere.

    Manchmal kann der Autofokus sogar bewegte Motive verfolgen. Diese Funktion heißt Tracking. Bei den teuren Kameras funktioniert das meistens sehr zuverlässig.

    4. Größe und Gewicht

    Kameravergleich Sony Canon Nikon

    Mit Telezoom-Objektiv kommen Vollformat-Systemkameras oft auf deutlich über 2 Kilogramm Gewicht. Hast du schon einmal einen ganzen Tag mit einem solch schweren Gerät fotografiert? Dann weißt du vielleicht, dass es Muskelkater geben kann.

    In vielen Fällen, z. B. auf Reisen, beim Wandern oder bei der Straßenfotografie, wollen wir jedoch nicht mit einem wuchtigen Apparat unterwegs sein.

    Kompaktkameras wiegen oft nur zwischen 100 und 400 Gramm. Einige Systemkameras wiegen ebenfalls weniger als 400 Gramm, allerdings kommt noch das Objektiv dazu. Größe und Gewicht der Objektive sind von Hersteller zu Hersteller sehr unterschiedlich. Wenn das für dich wichtig ist, lohnt sich ein Vergleich im Vorfeld.

    5. Videofunktionen

    Kamera zum filmen

    Ob TikTok, Instagram-Reels oder der eigene YouTube-Channel, Videos werden immer beliebter, nicht nur im privaten, sondern auch im professionellen Bereich. Events und Marken verlangen immer häufiger nach Videos. Viele professionelle Fotografen fahren bereits zweigleisig.

    Moderne, hochwertige Kompakt- und Systemkameras sind oft schon echte Hybride, die beides beherrschen.

    Wenn du dir vorstellen kannst, Videos zu drehen, solltest du zum einen auf die Auflösung achten. Sind 4K möglich? Oder gar 8K? Und dann sind da noch die Bilder pro Sekunde, 60 oder 120. Diese ermöglicht den beliebten Zeitlupeneffekt.

    Viele Modelle haben bei 4K 60p bereits einen Crop-Faktor. Das bedeutet, dass in das Bild hineingezoomt wird. Vor allem bei Weitwinkelaufnahmen kann das von Nachteil sein.

    Für professionelle Aufnahmen sollte auch auf die Bitrate der Videos geachtet werden. Standard sind 8 Bit, besser sind 10 oder sogar 12 Bit, da diese mehr Anpassungen im Schnittprogramm und ein aufwändigeres Colorgrading ermöglichen.

    6. Stabilisierung

    Stabilisierung Kamera

    Bildstabilisierung ist sowohl für Fotografen als auch für Videografen nützlich, um Verwacklungen zu minimieren. Die interne Stabilisierung wird als IBIS bezeichnet (In-Body Image Stabilization).

    Mit diesem Wissen kannst du dich nun hoffentlich für einen Kameratyp entscheiden. Wir erklären dir die jeweiligen Vor- und Nachteile.

    Kamera Vergleich Kompakt-, Bridge-, Spiegelreflex- und Systemkameras

    Kompaktkameras

    Die kleinen, handlichen Modelle im Hosentaschenformat sind Kompaktkameras. Sie eignen sich besonders für Reisen. Ihre Objektive können nicht gewechselt werden.

    Vorteile:

    1. Sie zeichnen sich vor allem durch ihre geringe Größe und ihr geringes Gewicht aus. Die ausfahrbaren Objektive verschwinden teilweise vollständig im Gehäuse. Normalerweise wiegen sie zwischen 100 und 400 Gramm.
    2. Die Sensoren sind oft größer als bei Smartphones. Dies führt vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen zu einer besseren Bildqualität.
    3. Kompaktkameras sind in der Regel sehr einfach zu bedienen und verfügen über Automatikmodi. Gut für alle, die sich nicht mit der Materie auseinandersetzen, sondern einfach nur fotografieren wollen.

    Nachteile:

    1. Die Sensoren sind im Vergleich zu System- oder Spiegelreflexkameras deutlich kleiner. Das macht sich bei der Bildqualität bemerkbar. 
    2. Ein weiterer Nachteil sind die fest verbauten Allround-Objektive, die anders als bei System- und Spiegelreflexkameras nicht gewechselt werden können. Weit entfernte Motive lassen sich hiermit normalerweise nicht bildfüllend darstellen. Auch der Bokeh-Effekt, also die geringe Schärfentiefe, die Motive hervortreten lässt, kann nur schwer erzeugt werden.
    3. Die meisten Modelle haben einen relativ langsamen Autofokus, vor allem bei wenig Licht. Motive, die sich schnell bewegen, können nicht so einfach fokussiert werden.
    4. Viele Kompaktkameras bieten nur begrenzte manuelle Einstellmöglichkeiten. Zum Fotografieren lernen ist das nicht ideal. Eine schnelle Änderung von Blende, Verschlusszeit, ISO-Wert, Weißabgleich und Fokuspunkt ist in der anspruchsvollen Fotografie ein Muss.

    Aufgrund dieser Nachteile sind Kompaktkameras vor allem für Personen geeignet, die sich nicht intensiv mit der Bedienung auseinandersetzen wollen, aber dennoch Fotos in guter Qualität aufnehmen möchten.

    Kamera Vergleich Kompaktkameras

    Bridgekameras

    Sie gelten als die All-in-One-Lösung auf dem Kameramarkt. Das Gehäuse erinnert stark an Spiegelreflex- oder Systemkameras. Sie haben viele Einstellräder, jedoch keine wechselbaren Objektive.

    Vorteile:

    1. Der wohl größte Vorteil ist ihr fest verbautes, vielseitiges Zoomobjektiv, das oft einen enormen Brennweitenbereich abdeckt, da es weit ausgefahren werden kann. Die Bridgekamera von Canon (PowerShot SX70 HS) beispielsweise deckt einen Kleinbild-Äquivalenzbereich von 21 bis 1365 Millimetern ab, also von Ultraweitwinkel bis Supertele. Viele Modelle verfügen sogar über eine hervorragende Nahfokussierung, was sie ideal für die Makrofotografie machen.
    2. Die meisten Bridgekameras haben ähnlich vielfältige Einstellmöglichkeiten wie Systemkameras. So lassen sich Verschlusszeit, ISO, Blende und vieles mehr unkompliziert einstellen. Langzeitbelichtung? Kein Problem!
    3. Bridgekameras sind im Vergleich zu Spiegelreflexkameras sehr handlich, vor allem durch die kompakten Allroundobjektive.

    Nachteile:

    1. Die meisten Hersteller verbauen kleine Sensoren. Dadurch leidet die Bildqualität vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen, der Dynamikumfang ist geringer, der Autofokus langsamer.
    2. Da das nicht austauschbare Objektiv einen enormen Bereich abdecken muss, leiden die Qualität und Schärfe. Wegen der kleinen Sensoren und der geringen Lichtstärke der Objektive ist es schwierig, Tiefenunschärfe zu erzeugen.
    3. Der Autofokus ist häufig nicht sehr schnell. Somit kann es passieren, dass das Motiv nicht korrekt scharf gestellt wird.
    4. Bridgekameras sind deutlich größer und schwerer als Kompaktkameras. Hinzu kommt, dass Systemkameras mit Micro Four Thirds- oder APS-C-Sensor zusammen mit einem Allroundobjektiv oft kaum größer sind.

    Bridgekameras sind eine gute Wahl für Fotografen, die eine vielseitige und relativ preisgünstige Kamera suchen. Vor allem in der Landschaftsfotografie spielen diese Kameras ihre Stärken aus.

    Im Vergleich zu Systemkameras sind sie meist deutlich günstiger, vor allem weil der zusätzliche Kauf von Objektiven entfällt. Bildqualität und Autofokus können jedoch meist nicht mit System- oder Spiegelreflexkameras mithalten.

    Kamera Vergleich Bridgekameras

    Spiegelreflexkameras

    Die großen, wuchtigen Geräte sind meistens Spiegelreflexkameras, auch DSLR genannt. Bis vor wenigen Jahren waren sie die meistverkaufte Gattung. Inzwischen haben die großen Hersteller die Produktion eingestellt und verkaufen stattdessen Systemkameras. Einzig Pentax bleibt dem Spiegelreflex treu.

    Vorteile:

    1. Dank großer Bildsensoren bieten DSLR eine hohe Auflösung und hervorragende Bildqualität, auch bei schlechten Lichtverhältnissen.
    2. Der Autofokus ist in der Regel schnell und präzise. Das ist zum Beispiel bei der Sport- und Tierfotografie ein enormer Vorteil.
    3. Sie verfügen über zahlreiche Einstellmöglichkeiten und eignen sich deshalb gut zum Fotografieren lernen.
    4. Die Objektive können gewechselt werden. Festbrennweite, Zoom, Makro, du entscheidest!
    5. DSLRs sind normalerweise sehr langlebig und wetterbeständig.
    6. Im Gegensatz zu Kompakt- oder Systemkameras halten die Akkus überdurchschnittlich lange. Das liegt unter anderem daran, dass der optische Sucher im Gegensatz zum elektronischen keinen Strom benötigt.

    Nachteile:

    1. Spiegelreflexkameras sind groß und schwer. Sowohl das Gehäuse als auch die Objektive nehmen viel Platz im Rucksack weg.
    2. Hochwertige Modelle können hohe Serienbildraten erreichen, kommen aber oft nicht an die Werte moderner Systemkameras heran.
    3. Häufig ist der Verschluss laut, was bei Tieraufnahmen oder Veranstaltungen wie Hochzeiten störend sein kann.
    4. Einstellungen wie die Belichtungskorrektur können nicht durch den optischen Sucher betrachtet werden. Dies kann zu unbeabsichtigter Über- oder Unterbelichtung führen.
    5. In Bezug auf das Filmen sind sie den modernen Systemkameras meist unterlegen. Diese bieten höhere Aufnahmequalitäten (4k, 8k), kamerainterne Bildstabilisierung (IBIS), bessere Tonaufnahmen und kontinuierlichen Autofokus.
    6. Die letzte Spiegelreflexkamera von Sony stammt aus dem Jahr 2016; Canon und Nikon haben die Produktion 2020 eingestellt, weshalb nur noch Restposten oder gebrauchte Modelle erhältlich sind. Der einzige verbleibende Hersteller ist Pentax (Stand März 2024).

    Spiegelreflexkameras sind ideal, um das Fotografieren zu lernen. Sie ermöglichen hervorragende Fotos in professioneller Qualität. Zudem ist der Markt für kompatible und erschwingliche Objektive groß.

    Kamera Vergleich Spiegelreflexkameras

    Systemkameras

    Systemkameras, auch spiegellose Kameras oder DSLMs (Digital Single Lens Mirrorless) genannt, haben in den letzten Jahren im professionellen Segment die Spiegelreflexkameras abgelöst.

    Statt eines optischen Suchers mit Spiegel haben sie einen elektronischen Sucher. Dadurch sind sie deutlich kleiner und leichter.  Die Größe ist jedoch je nach Modell sehr unterschiedlich. Einige kommen sogar sehr nah an die Kompaktkameras ran.

    Besonders klein sind die folgenden Modelle:

    • Fujifilm X-E4
    • Fujifilm X-S20
    • Olympus PEN E-P7
    • Olympus OM-D E-M10 Mark IV
    • Sony Alpha 7C II
    • Sony Alpha A6700
    • Panasonic Lumix DMC-GX80
    • Nikon Z30
    • Leica M11

    Auch preislich unterscheiden sich Systemkameras stark. Die günstigsten Kameragehäuse beginnen bei ca. 450 Euro (Panasonic), das teuerste von Sony Kamera liegt bei ca. 7300 Euro, ohne Objektiv. Die teureren Modelle sind in der Regel spiegellose Vollformatkameras. Günstigere Modelle haben oft einen kleineren APS-C- oder Micro-4-Thirds-Sensor.

    Vorteile:

    1. Die großen Bildsensoren führen zusammen mit hochwertigen Objektiven zu einer beeindruckenden Bildqualität.
    2. Die Objektive sind wechselbar.
    3. Der Autofokus ist meist sehr präzise. Viele neuere Modelle bieten fortschrittliche Autofokusfunktionen wie Augenerkennung oder Tracking.
    4. Hohe Serienbildraten sorgen dafür, dass du genau den richtigen Moment erwischst.
    5. Der Wegfall des Spiegelmechanismus ermöglicht leisere Aufnahmen, was in bestimmten Situationen, wie zum Beispiel bei Hochzeiten oder bei der Tierfotografie, von Vorteil sein kann.
    6. Die meisten DSLMs bieten eine 5-Achsen-Bildstabilisierung direkt auf dem Sensor, was zu schärferen Bildern bei langen Verschlusszeiten führt und einen Vorteil bei Videoaufnahmen bietet.
    7. Der elektronische Sucher zeigt das Bild so, wie es vom Sensor erfasst wird, einschließlich aller Änderungen in Echtzeit (Belichtung, Weißabgleich usw.).
    8. DSLMs bieten in der Regel fortschrittliche Video-Funktionen.

    Nachteile:

    1. Die Akkulaufzeit von DSLMs ist kürzer als die von DSLRs.
    2. Hochwertige DSLMs und ihre Objektive können kostspielig sein.

    Fast alle professionellen Fotografen arbeiten heute mit Systemkameras. Neben den High-End-Modellen gibt es aber auch preiswerte Modelle, die sich hervorragend zum Fotografieren lernen eignen.

    Kamera Vergleich Systemkameras

    Die beliebtesten Modelle im Vergleich: Nikon, Sony, Canon

    Kamera Vergleich Nikon

    Nikon Z9

    Nikon Z9

    Die Z9 ist Nikons Flaggschiff. Als erste professionelle Kamera verzichtet sie vollständig auf einen mechanischen Verschluss. Bei einer vollen Auflösung von 45 Megapixeln schafft sie 30 Bilder pro Sekunde. Der extrem helle Sucher arbeitet nahezu verzögerungsfrei, fast wie bei einer Spiegelreflexkamera. Das macht ihn ideal für die Sport- oder Tierfotografie, wo Millisekunden zählen.

    Doch die meisten Fotografen lieben die Z9 vor allem wegen des absolut treffsicheren Autofokus, der selbst dann am Motiv haften bleibt, wenn es kurzzeitig verdeckt ist. „Das sei schon echt schwierig, mit der Z9 ein unscharfes Bild zu machen“, meinten Sportfotografiekollegen zu uns.  

    Auch im Videobereich ist sie top. Sie kann in 8K mit 60 Bildern pro Sekunde in 10 Bit filmen. Bei 4k sind bis zu 120 Bilder pro Sekunde möglich, sogar mit Ton. Das sind Funktionen, die bisher teuren Kinokameras vorbehalten waren.

    Negativ anmerken können wir höchstens das hohe Gewicht und die Größe. Bei der letzten Sportveranstaltung, die wir fotografiert haben, waren wir zusammen mit jemandem am Spot eingeteilt, der eine Z9 hatte. Und wir mussten mit einer Backup-Kamera, einer alten Olympus, ran. Sie sah daneben wie ein Mini-Kinderspielzeug aus.

    Letztlich waren aber alle Befürchtungen unbegründet. Im Event-Best-Of landeten viel mehr Bilder, auch wenn die Trefferquote mit einer besseren Kamera sicherlich höher ausgefallen wäre. Die Nikon Z9 ist wahrlich ein Traum für Fotografen, doch meistens reicht auch ein günstigeres Modell, wie die Nikon Z6 II.

    Nikon Z6 II vs. Nikon Z7 II

    Nikon Z6 II

    Die Nikon Z6 II kostet mit rund 2300 Euro (Stand März 2024) nur einen Bruchteil des Topmodels. Obwohl die Kamera bereits seit November 2020 auf dem Markt ist, überzeugt sie uns noch immer mit einem richtig guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Der 24-Megapixel-Vollformatsensor liefert auch bei schlechten Lichtverhältnissen hervorragende Bilder.

    Nikon hat ebenfalls einen rasanten Prozessor eingebaut, der bei voller Qualität bis zu 13 Bilder pro Sekunde aufnehmen kann. Der große Pufferspeicher ermöglicht die Aufnahme von bis zu 124 RAW-Bildern, bevor sie eine kurze Verschnaufpause einlegen muss.

    Der Autofokus ist schnell, die Z6 II unterstützt auch Augenerkennung und Tracking. Im Vergleich zu neueren Spitzenmodellen kann sie dabei aber nicht ganz mithalten.

    Das große 3,2-Zoll-Display mit Touchbedienung hat eine vergleichsweise hohe Auflösung, lässt sich aber nur kippen und nicht seitlich ausklappen.

    Die Kamera eignet sich auch zum Filmen. Intern kann sie bis zu 4k und 60 Bilder pro Sekunde aufzeichnen, allerdings nur in 8 Bit. Bei 60 Bildern pro Sekunde hat sie zudem einen starken Crop-Faktor von 1,5. Mit einem HDMI-Recorder wie dem Atomos Ninja sind auch 4K 30p in 10 Bit möglich.

    Nikon Z7 II

    Eine gleichwertige Kamera ist die Nikon Z7 II. Sie hat das gleiche Gehäuse und kam nur einen Monat später auf den Markt. Trotzdem kostet sie rund 1000 Euro mehr. Statt 24 Megapixel nimmt sie 45,7 Megapixel auf, dabei neigt sie aber stärker zum Bildrauschen als die Z6 II.

    Bei voller Auflösung schafft die Z7 II bis zu zehn Bilder pro Sekunde. Auch der Autofokus wurde verbessert und verfügt nun über 493 statt 273 Messpunkte. Die Videoauflösung ist identisch mit der Z6 II, allerdings hat sie bei 60 Bildern pro Sekunde nur einen Cropfaktor von 1,1.

    Beide Nikon Digitalkameras liefern Fotos in professioneller Qualität und eignen sich für einfache Videoprojekte.

    Kameras Vergleich Sony

    Sony Alpha 1

    Sony Alpha 1

    Die Alpha 1 ist das Flaggschiff von Sony und mit einem Kaufpreis von über 7.000 Euro (Stand März 2024) das teuerste Modell des Herstellers. Ihr Sensor nimmt 50 Megapixel auf. Das absolute Highlight ist jedoch die Geschwindigkeit, mit der sie arbeitet. Sie schafft bis zu 30 Bilder pro Sekunde bei voller Auflösung – und das bei kontinuierlicher Autofokus-Nachführung. Dabei greift das System auf 759 Phasendetektionspunkte zurück.

    Im elektrischen Modus sind zudem extrem schnelle Verschlusszeiten von 1/32000 möglich. Durch die schnelle Datenverarbeitung konnte auch der sogenannte Rolling-Shutter-Effekt stark reduziert werden. Dabei handelt es sich um Verzerrungen, die bei sich schnell bewegenden Objekten auftreten können.

    Ihre robuste Bauweise und die verbesserte Wetterfestigkeit machen sie zudem zu einem zuverlässigen Partner für Aufnahmen in anspruchsvoller Umgebung.

    Auch im Videobereich setzt die Sony Alpha 1 Maßstäbe. Sie filmt mit 8K und 30 Bildern pro Sekunde in 10 Bit. Bei 4K sind bis zu 120 Bilder pro Sekunde möglich. Die Aufnahme in 4K 120p geht allerdings mit einem kleinen Crop-Faktor von 1,13 einher.

    Die Sony Alpha 1 ist derzeit eine der besten Allround-Kameras auf dem Markt und spricht sowohl Fotografen als auch Videofilmer an. Allerdings dürfte der hohe Anschaffungspreis die meisten potenziellen Käufer abschrecken.

    Sony Alpha 7R V

    Sony Alpha 7R V

    Die Sony Alpha 7R V kostet rund 4500 Euro (Stand März 2024) und liegt damit immer noch im oberen Preissegment. Bei der Bildauflösung sie sogar das Flaggschiff, die Alpha 1. Sie hat nämlich 61 Megapixel. Das sorgt für eine unglaubliche Detailschärfe und gute Möglichkeiten, den Bildausschnitt nachträglich zu verändern.

    Von den technischen Daten her ist der Autofokus stark, aber nicht so gut wie Alpha 1. Dennoch kann sie diese in vielen Fällen schlagen, da sie mit künstlicher Intelligenz trainiert wurde und dadurch Menschen, Tiere und viele andere Objekte besser erkennt.

    Die Serienbildgeschwindigkeit beträgt 10 Bilder pro Sekunde. Der Pufferspeicher ermöglicht Serienaufnahmen mit bis zu 88 unkomprimierten RAW-Bildern. Aufgrund der hohen Auflösung und der damit verbundenen großen Datenmenge ist dies eine ausgezeichnete Leistung.

    Das 3,2-Zoll-Display weist mit 2,095 Megapixeln eine besonders hohe Auflösung auf – und ist damit sogar größer und hochauflösender als die Alpha 1. Der Sucher jedoch ist ein wenig schlechter. Anders als die teurere Konkurrenz, kann das Display nicht nur gekippt, sondern auch seitlich ausgeklappt werden.

    Ebenso hat Sony der Alpha 7R V einen neuen, verbesserten Bildstabilisator spendiert.

    Auch im Videobereich ist sie stark. Sie kann Videos mit bis zu 8K 24p oder 4K 60p aufzeichnen, hat aber in beiden Fällen einen leichten Cropfaktor von 1,24.

    Sony Alpha 7 IV

    Sony Alpha 7 IV

    Wem die Sony Alpha 7R V noch zu teuer ist, der sollte einen Blick auf die Sony Alpha 7 werfen, die nicht ohne Grund eines der meistverkauften Modelle ist. Rein äußerlich sehen die 7R V und die 7 IV nahezu identisch aus. Die Alpha 7 IV hat jedoch nur einen 33-Megapixel Exmor R CMOS-Sensor, der aber eine hohe Auflösung und hervorragende Bildqualität auch bei schlechten Lichtverhältnissen bietet.

    Das Autofokussystem mit 759 Phasendetektionspunkten und 425 Kontrasterkennungspunkten sorgt für eine schnelle und präzise Scharfstellung. Tier- und Menschenaugen erkennt es automatisch. Wie die Alpha 7R V verfügt auch die A7 IV über ein KI-gestütztes Tracking.

    Der elektronische Sucher der Alpha 7 IV bietet eine Auflösung von 3,68 Millionen Bildpunkten für eine klare und detailgetreue Darstellung des Motivs. Zusätzlich verfügt sie über einen 3-Zoll-Touchscreen, der sich zur besseren Bedienung neigen lässt.

    Abstriche musst du allerdings bei der Serienbildgeschwindigkeit machen. In voller RAW-Auflösung schafft sie nur 6 Bilder pro Sekunde.

    Dafür überzeugt sie uns im Videobereich: Sie kann 4K mit 60 Bildern pro Sekunde in 10 Bit aufnehmen, dann aber nur mit 1,5-fachem Cropfaktor. Bei 30 Bildern pro Sekunde entfällt dieser.

    Die hervorragenden Foto- und Videofunktionen machen die Sony Alpha 7 IV zu einer beliebten Wahl sowohl für Profis als auch Hobbyfotografen. Sie ist eine der besten Vollformat-Hybridkameras zu einem vergleichsweise erschwinglichen Preis.

    Sony Alpha 6700

    Sony Alpha ILCE 6700

    Für diejenigen, die ein leistungsstarkes Modell in einem kompakteren Format und zu einem noch günstigeren Preis suchen, ist die Sony Alpha 6700 eine ausgezeichnete Alternative. Die kleine Kamera misst nur 122 x 69 x 75,1 Millimeter und wiegt 409 Gramm

    Sie ist mit einem 26-Megapixel-APS-C-Sensor ausgestattet, der zuvor nur in Videokameras verwendet wurde. Obwohl dieser Sensor kleiner ist, liefert er eine beeindruckende Bildqualität.

    Das Autofokussystem der Alpha 6700 ist eines der fortschrittlichsten im APS-C-Bereich. Wie die Alpha 7 IV unterstützt es die Augenerkennung bei Menschen und Tieren sowie KI-gestütztes Tracking.

    Überdies verfügt die Alpha 6700 über einen schwenk- und drehbaren Touchscreen. Bei der Serienbildgeschwindigkeit übertrifft die Alpha 6700 die Alpha 7 IV mit bis zu 11 Bildern pro Sekunde bei voller Auflösung.

    Das Einzige, was uns fehlte, war ein Joystick für das Fokusfeld.

    Im Videobereich überzeugt die Alpha 6700 mit 4K-Videoaufnahmen in 10 Bit ohne Cropping. Sogar 4K mit 120 Bildern sind möglich, dann allerdings mit 1,58-fachem Crop.
    Die kompakte Sony Alpha 6700 verfügt über viele der fortschrittlichen Funktionen ihrer teureren Vollformat-Geschwister.

    Das macht sie zu einer vielseitigen Kamera für Fotografen und Videografen, die ein leistungsstarkes und dennoch handliches Modell suchen. Sie ist bestens als Einsteiger Kamera geeignet. 

    Kameras Vergleich Canon

    Canon EOS R3

    Canon EOS R3

    Die EOS R3 markiert einen eindrucksvollen Meilenstein in Canons spiegelloser Systemkamerareihe und positioniert sich mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 5.999 Euro im Premiumsegment. Sie besticht nicht nur durch ihr robustes Magnesiumgehäuse, das sie vor Staub und Spritzwasser schützt, sondern auch durch die herausragende Bildqualität.

    Allerdings geht Canon gegen den Trend von immer mehr Megapixeln und setzt auf einen CMOS-Vollformatsensor mit 24,1 Megapixeln. Stattdessen konzentrieren sie sich auf eine hohe Kamera-Geschwindigkeit. Besonders hervorzuheben ist die hohe Bildrate von bis zu 30 Bildern pro Sekunde bei Verwendung des elektronischen Verschlusses.

    Die Möglichkeit, bis zu 647 cRAW-Bildern in Folge aufzunehmen, sorgt dafür, dass Fotografen keinen Moment verpassen. Ein ausgeklügeltes Autofokussystem mit 4.779 Sensoren, das automatisch eine Vielzahl von Motiven erkennt, sorgt für schnelle und präzise Fokussierung. Innovativ ist außerdem die Augensteuerung, die das Messfeld ansteuert, auf welches der Fotograf blickt.

    Der hochauflösende elektronische Sucher und das dreh- und schwenkbare 3,2 Zoll (ca. 8 cm) Touch-Display bieten hervorragende Vorschau- und Wiedergabeoptionen.
    Die Videoaufnahmefähigkeiten der EOS R3 sind ebenso bemerkenswert, mit Optionen für 6K-Aufnahmen bei 60 Bildern pro Sekunde im 12-Bit-RAW-Format, sowie 4K-Aufnahmen mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde, ohne Crop.

    Ein weiteres Plus ist der integrierte Bildstabilisator, der in Kombination mit dem Objektivstabilisator einen Belichtungsausgleich von bis zu 8 EV bietet und selbst unter schwierigen Bedingungen verwacklungsfreie Aufnahmen ermöglicht.

    Damit ist die Canon EOS R3 eine erstklassige Wahl für anspruchsvolle Fotografen und Videografen und vielleicht sogar die beste Canon Kamera.

    Canon EOS R6 II

    Canon EOS R6 II

    Mit der EOS R6 Mark II bietet Canon ein weiteres schnelles Modell an, das allerdings nur die Hälfte der EOS R3 kostet. Wie die R3 hat sie einen 24-Megapixel-Sensor.

    In drei Punkten kann sie das Flaggschiff sogar schlagen: Zum einen in der deutlich handlicheren Größe und dem wesentlich geringeren Gewicht, zum anderen in der Serienbildgeschwindigkeit. Sie schafft unglaubliche 40 Bilder pro Sekunde. Der sehr schnelle Autofokus erkennt und verfolgt mit Hilfe von künstlicher Intelligenz zahlreiche Motive.

    Damit ist die Canon-Kamera eine gute Wahl für die Sportfotografie. Der präzise Autofokus ist aber auch beim Filmen ein großer Vorteil – und das kann die R6 II ebenfalls hervorragend. Sie nimmt 4K-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde auf, in 10-Bit und ohne Zuschnitt. In Full HD sind sogar 180 Bilder pro Sekunde möglich.

    Wenn du einen externen Rekorder anschließt, kannst du sogar 6K-Videos aufzeichnen. Das ist sehr leistungsstark! Das Zeitlimit für eine Aufnahme beträgt sechs Stunden und sollte daher auch für sehr lange Interviews ausreichen.

    Ein weiteres Plus für Fotos und Videos: Die Bildstabilisierung funktioniert bei diesem Modell erstklassig. Damit ist diese Kamera von Canon ein echter Allrounder für Foto und Video.

    Canon EOS R5

    Canon EOS R5

    Die Canon EOS R5 liegt preislich zwischen der R3 und der R6 II. Die robuste, spiegellose Systemkamera mit Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung liefert mit ihrem 45-Megapixel-Sensor gestochen scharfe Fotos. Der Autofokus ist wie bei allen Canon Spitzenmodellen extrem schnell und präzise und wird durch künstliche Intelligenz unterstützt.

    Die Serienbildgeschwindigkeit in voller Auflösung liegt bei 20 Bildern pro Sekunde – ein starker Wert, da aufgrund der vielen Megapixel große Datenmengen verarbeitet werden. Hervorragend ist außerdem der große Sucher, mit 0,76-facher Vergrößerung und hoher, detailreicher Auflösung von 1600×1200 Pixeln.

    Besonders beeindruckend sind die Videofunktionen: 12-Bit-Raw-Aufnahmen mit bis zu 8K Auflösung. Sogar 4K mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde sind ohne Cropping möglich.

    Allerdings hält die EOS R5 die 8K nicht lange aus: Sie überhitzt. Canon ist sich dessen bewusst und hat eine EOS R5 C für Videografen herausgebracht, die über einen Kühler verfügt. Dadurch wird die Kamera etwas wuchtiger, aber dafür sind nun lange Aufnahmen möglich.

    Die Kamerafunktionen bleiben gleich, aber es kommen professionelle Videooptionen hinzu. Bei dieser Leistung ist die Batterie jedoch schnell erschöpft.

    Mit diesen Funktionen ist die Canon EOS R5 (C) ein Foto-Video-Hybrid, der derzeit auf dem Kameramarkt seinesgleichen sucht. Vor allem Wildlife-Fotografen freuen sich, dass sie dank der vielen Megapixel das Bild noch einmal kräftig zuschneiden können. 

    Unser Fazit zum Kamera Vergleich

    Welches ist nun die beste Kamera? Je nachdem, welchen Fotografen du fragst, wird die Antwort unterschiedlich ausfallen. Wir alle haben unsere Vorlieben, finden bestimmte Funktionen besonders wichtig, die andere gar nicht nutzen. Zum Beispiel programmierbare Tasten. Für manche kann es gar nicht genug davon geben, während andere mit einem kompakten Modell, das kaum solche Tasten hat, viel glücklicher sind.

    Es hängt auch von dir ab, was du fotografieren möchtest. Für Tier- oder Sportfotografie brauchst du einen guten Autofokus. Hier die Nikon Kamera Z9, die Sony Alpha 1 oder die Canon EOS R3 mit ihrer Performance. Die Technologie hat sich jedoch so weit entwickelt, dass auch Mittelklassemodelle wie die Sony Alpha 7 IV, Nikon Z6 II oder Canon EOS R6 II eine beeindruckende Autofokusleistung bieten.

    In unserem Kamera Vergleich ist sichtbar: Die meisten Systemkameras sind heute gleichzeitig Videokameras. Damit lassen sich oft Filme drehen, die den Ansprüchen professioneller Kinoproduktionen genügen. Hier zeigt die Canon EOS R5 ihre Stärke mit der Möglichkeit, in 8K aufzunehmen.

    Ein weiterer entscheidender Faktor ist das Budget. Zu einer hochwertigen Kamera gehören auch teure Objektive, um das Potenzial der Technik voll auszuschöpfen.

    Ob du dich für eine Digitalkamera für Einsteiger von Canon entscheidest oder lieber zu Sony oder Nikon greifst, mit keiner dieser Marken machst du etwas falsch. Wenn du erst einmal gelernt hast, sie richtig zu fotografieren, kannst du mit allen tolle Fotos oder Videos aufnehmen.

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